Indien ist der Ursprung von Ayurveda, Yoga und Panchakarma. Viele gesundheitsbewusste Menschen, die sich schon einmal mit der Heilkunst Ayurveda beschäftigt haben, sind an der einen oder anderen Stelle auch auf den Begriff Panchakarma gestoßen.
Unser aktueller Beitrag zur Bewältigung der Coronakrise
Kleiner Exkurs in unsere Medizingeschichte:
Hildegard von Bingen genoss als emanzipiere Universalgelehrte einen guten Ruf. Der gute Ruf hallt bis in die heutige Zeit nach. Sie führte das rudimentäre Wissen der Mediziner Ihrer Zeit mit dem Erfahrungswissen um die Heilkräuter aus der Volksmedizin zusammen und schuf damit ein neues Verständnis und die notwendige Akzeptanz für die Wirksamkeit der Volksmedizin. Ihre Heilmethoden waren übergreifend. Sie verband die Wirkung von Heilpflanzen mit dem Nutzen einer ganzheitlichen, bewussten Ernährung (Ihr Werk: Causae et curae) und Lebensführung. So war sich Hildegard von Bingen bereits im 11. Jahrdt. bewusst, dass Vorbeugen immer besser ist, als Heilen.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Diesem ganzheitlichen Grundsatz fühlen sich auch unsere Ayurvedaärzte verpflichtet. Das Wissen und die Erfahrung von Ayurveda/Panchakarma ist über 5000 Jahre alt. Ayurveda/Panchakarma hat in Indien noch heute einen festen Stellenwert im Gesundheitswesen. Panchakarmakuren haben sich bei vielen Krankheiten bewährt. Doch im ganzheitlichen Ansatz der Vorbeugung liegt der eigentliche Wert der Therapie. Denn, eine Krankheit, die vermieden werden kann, braucht nicht geheilt zu werden!
Wir haben mit Ayurvedaärzten ein neues Spezialprogramm für Sie entwickelt
Die Grundlage für dieses Spezialprogramm ist die jahrtausend alte traditionelle Panchakarmakur. Wir werden ständig von Infektionskrankheiten bedroht. Aber Sie sind dem nicht schutzlos ausgeliefert, Sie können sich mit einem starken Immunsystem schützen. Der Schwerpunkt der aktuellen Therapie dreht sich deshalb um die Stärkung Ihres Immunsystems. Ein starkes Immunsystem ist der beste vorbeugende Schutz gegen Infektionskrankheiten (Covid-19, Grippe und andere Infektionen).
Eine wirksame, individuelle Therapie ist immer das Ergebnis einer Konsultation mit dem erfahrenen Ayurvedaarzt. Aus diesem Grund werden wir an dieser Stelle leider keine Behandlungs-/u. Durchführungsempfehlung geben können, das wäre unseriös. Der Therapieplan einer Panchakarmakur wird für jeden Einzelnen bedarfsgerecht durch einen anerkannten Ayurvedaarzt erstellt. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wenn Sie mehr über eine Panchakarmakur erfahen wollen.
Seien Sie vorbereitet in Zeiten erhöhter Infektionsrisken
Ayurveda hat seit über 5000 Jahren Antworten auf allerlei Herausforderungen, die unsere Gesundheit betreffen.
Wir finden in diesem Gesundheitssystem deshalb auch bewährte und mittlerweile ebenfalls von der westlichen Medizin als wirksam, anerkannte Verfahren, die den Stress reduzieren und die Abwehrkräfte erhöhen.
Hier ein paar einfache vorbeugende Tipps, gegen Corona, Grippe und Erkältung:
- Waschen Sie sich häufig und ausreichend lange die Hände (mind. 20 Sek.) und das Gesicht mit einer milden Seife
- Benutzen Sie nach Möglichkeit Einmalhandtücher
- 2-3 mal pro Tag das Gesicht mit sehr kaltem, fließendem Wasser behandeln (ca. 1 Min.). Zur Aktivierung von Vitamin D können Sie die Kaltwasserbehandlung auch auf große Muskelgruppen erweitern
- Vermeiden Sie direkten Kontakt mit „öffentlichen“ Oberflächen
- Halten Sie Abstand zu Personen (Einschränkung der sozialen Kontakte)
- Niesen und Husten Sie in ein Taschentuch (oder zur Not in die Armbeuge)
- Trinken Sie ausreichend viel stilles Wasser und Kräutertees
- Trinken Sie gewürzten grünen Tee (z.B. mit Kurkuma + Pfeffer, Ingwer, Zimt, Zitrone)
- Sorgen Sie für viele Vitamine und Mineralstoffe aus frischem Obst und Gemüse, insbesondere allerlei Blattgemüse
- Sprechen Sie mit Freunde und Familie über angenehme Dinge (hilft gegen Stress)
- Gehen Sie an die frische Luft und tanken Sie Sonne
- Meditieren Sie mind. 10 Min. als Vorbeugung gegen Stress (lassen Sie Ihre Gedanken schweifen, atmen Sie bewusst)
- Schlafen Sie regelmäßig, sorgen Sie für eine störungsfreie Umgebung (abgedunkelt, lärmfrei, keine Funkstrahlung, nach Möglichkeit kühl bei offenem Fenster)
Wenn Sie diese einfachen Dinge beherzigen, haben sie den besten vorbeugenden Schutz gegen viele Infektionskrankheiten.
Kräuter mit bekannter antibakterieller bzw. antiviraler Wirkung
Zistrose, Roter-Sonnenhut, Kapland-Pelargonie, Fenchel, Thymian, Königskerzek, Zitronenmelisse, Ingwer, Knoblauch, Efeu, Süßholz, Kapuzinerkresse, Meerrettich, Salbei, Ysop und Spitzwegerich
Denken Sie daran, ein gutes, starkes Immunsystem ist Gold wert
Aber was macht diese spezielle Kur aus, was macht die Panchakarmakur so besonders?
An dieser Stelle wollen wir darlegen, wie sich Panchakarma auf Ihre Gesundheit auswirkt und warum diese Kur bei vielen gesundheitlichen Problemen die Gesundheitskur schlechthin darstellt.
Wir möchten Sie darüber aufklären, warum Panchakarma das Potenzial zur Weltmedizin hat.
Panchakarmakuren entgiften den Körper und beruhigen den Geist
Wir sind stetig Umgebungslärm, Strahlung und Chemikalien ausgesetzt, die in unterschiedlicher Dauer und Intensität auf uns einwirken. Schon in ganz alltäglichen Situationen leiden wir unter diesem Umweltstress. Dies belastet Körper und Geist und ab einer gewissen Schwelle wirken sich diese Faktoren sogar negativ auf die geistige und körperliche Vitalität aus und machen uns krank.
Es bedarf einer guten und wirkungsvollen Gegenstrategie, um die negativen Einflüsse auszugleichen. Die individuellen Kuren des Panchakarma entfalten genau dort ihre Wirkung. Sie helfen den Stress abzubauen, den Geist zu beruhigen, den Körper zu entgiften und die innere Balance zu finden.
Mit der Panchakarmakur steigt die Lebensqualität
Menschen reagieren auf hohe Belastung durchaus unterschiedlich. Doch wenn die Belastung den Grad zur Überlastung erreicht, kann sich dies in vielen Erkrankungen von Körper und Psyche zeigen. Als Auslöser sind Übersäuerung, Giftbelastung, die psychische Erschöpfung oder ein Zusammenspiel dieser Faktoren verantwortlich.
Die Panchakarmakur kann erfahrungsgemäß bei vielen Problemen helfen. So gelten z.B. Störungen des Verdauungssystems, des Herz-Kreislaufsystems, im Hautbild, bei Schmerzen im Bewegungsapparat oder anhaltende Verstimmungen, die ganz allgemein als Fenster zu unserem Wohlbefinden gelten, als gut behandelbar. Hier setzt die Panchakarmakur an. Dort ist sie eine große Hilfe, denn sie reguliert, was uns krank macht. Sogar viele chronische Erkrankungen lassen sich sehr gut mit einer individuell abgestimmten Panchakarmakur begegnen. Es ist der sanfte Weg zur Verbesserung der Lebensqualität.
Aus diesem Grund ist eine Panchakarmakur nicht nur auf kranke Menschen beschränkt. Auch jene, die ihre Gesundheit erhalten oder steigern möchten, sind mit dieser Therapie bestens beraten. Panchakarma wirkt gegen stressbedingte, vorzeitige Alterungsprozesse und macht physisch und psychisch fit.
Panchakarma, die fünf Tätigkeiten
Panchakarma bedeutet in der wörtlichen Übersetzung „fünffache Reinigung oder fünf Tätigkeiten“. Es sind fünf unterschiedliche Handlungen (Reinigungen), auf denen dieses Heilverfahren aufgebaut ist. Jede einzelne Handlung dient der Ausleitung von Giften, mit dem Ziel den Körper und auch den Geist intensiv zu reinigen und dadurch zu entlasten.
Es werden individuell erstellte Abführmittel (Virechan), pflanzliche Einläufe (Basthi), Brechmittel (Vaman), Nasenspülungen (Nasya) und/oder der Aderlass angewendet. Die Reinigungen finden somit über den Darm, den Mund, die Nase und/oder über die Haut statt.
Unterstützt wird die Reinigung durch typische Massagen und Dampfbäder, so dass die Therapie aus einem zielgerichteten Ablauf von inneren und äußeren Maßnahmen besteht.
Die Verfassung des Patienten, die sog. Vata- Pitta- oder Kapha-Konstitution, die Art der Erkrankung, sowie die körperliche und geistige Kraft des Patienten bestimmen, welche Ausleitung der Therapeut wählt.
Begleitet wird die Therapie durch eine abgestimmte Ernährung. Hierbei ist die individuell zusammengestellte Ernährung ein wichtiger Teil der Therapieplanung. Sie wird entsprechend der Konstitution des Patienten ausgearbeitet und in die Kur eingebaut.
Wirksamkeit von Panchakarma durch Studie bestätigt
Ein guter Gradmesser für die Akzeptanz einer Therapie ist, über welchen Zeitraum sie angewendet wird. Die Heilverfahren des Ayurveda werden seit 5000 Jahren angewendet. Über diesen langen Zeitraum hat sich ein wertvoller Erfahrungsschatz aufgebaut. Doch hat das alte Wissen auch heute noch Gültigkeit oder ist es Überkommen und sollte durch moderne Therapien abgelöst werden? Diese Fragestellung führte zu einer wissenschaftlichen Studie.
Die Wissenschaftler stellten die Wirksamkeit der Virechanbehandlung, also die generelle Wirksamkeit der ayurvedischen Abführmittel im Jahr 2002 auf den Prüfstand. Am Ende gab es ein überraschendes Ergebnis. Völlig unerwartet konnte die Virechanbehandlung sogar fettlösliche Umweltgift wie DDT und PCP, die im Fettgewebe fixiert sind und eigentlich nicht mehr ausgeschieden werden, ausleiten. Mit einer einzigen Behandlung konnte das Giftdepot in einigen Fällen bis zu 50% abgebaut werden. Ein erfreuliches Resultat, wenn man bedenkt, dass chronische Vergiftungen oft chronische Erkrankungen nach sich ziehen.
Die Dauer einer Panchakarmakur
Mit der Panchakarmakur soll eine grundlegende Umstellung des Stoffwechsels und Stabilisierung des Immunsystems erreicht werden, mit dem Ziel, dass die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden und dadurch Körper und Geist zu einem gesunden Gleichgewicht zurückfinden.
Zur Entfaltung dieser Wirkung braucht es Zeit und ist von Patient zu Patient individuell verschieden. Ist die Erkrankung bereits chronisch und mit einer gewichtigen Störung verbunden, sollte ein 8-wöchiger Aufenthalt eingeplant werden. Für leichtere Störungen wäre eine 4-wöchige Kur optimal. Panchakarma ist ein sanftes Heilverfahren und deshalb braucht es eine gewisse Therapiedauer, bis sich die Wirkung spürbar entfaltet und anhaltend ist. Aus diesem Grund sollte für die Kur mindestens 3 Wochen eingeplant werden.
Drei Phasen
Eine Panchakarmakur durchläuft drei Phasen. Während des Purva Karma (I. Phase) wird der Körper auf die Reinigungen vorbereitet. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, beginnt die eigentliche Reinigung, das Panchakarma (II. Phase). Hieran schließt sich das Paschat Karma an, der sog. Wiederaufbau (III. Phase). Da die Kur Ihre Wirkung sanft entfaltet, sollte der Patient während aller Phasen viel Raum, Ruhe und Zeit für sich haben, um alle körperlichen und psychischen Reaktionen auf die Behandlung wahrzunehmen und den Veränderungen die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen.
I. Phase – Vorbereitung
Im Mittelpunkt der Vorbereitungsphase stehen die Ghee-Tage. Ghee ist geklärte Butter, die mit speziellen Kräutern aufbereitet wird. Über mehrere Tage hinweg trinkt der Patient morgens, auf nüchternem Magen, das flüssige Kräuter-Ghee. Zunächst trinkt er nur wenig Ghee. Mit der Zeit wird die aufgenommene Menge erhöht. Das Kräuter-Ghee bewirkt, dass Schlacken und Gifte ausgeleitet werden, und zwar auch jene, die vom Körper tief im Gewebe deponiert wurden.
Nach ihrer Freisetzung kommen spezielle ayurvedische Öl-Massagen zur Anwendung, um die Giftstoffe zu mobilisieren und in Richtung des Magen-Darmtrakts zu befördern, um sie über den Stuhl auszuscheiden. Die Entgiftung des Körpers wird gleichzeitig durch verordnete Dampfbäder unterstützt, so wird ein Teil der Schadstoffe über die Haut entsorgt.
II. Phase – Reinigungen
Der Therapeut erstellt eine Diagnose und legt fest, welche Verfahren er jeweils anwendet. Die Reinigungen beginnen mit dem ersten der fünf möglichen Ausleitungsverfahren. Da der Körper durch die Ausleitung sehr beansprucht wird, folgt nach der Ausleitung immer ein Ruhetag, um dem Körper die Gelegenheit zu geben sich von der Strapaze zu erholen. Nach dem Ruhetag schließt sich eine unterstützende Massage an, bevor die Behandlung mit weiteren Ausleitungen, weiteren Ruhetagen und Massagen im gleichen Rhythmus fortgesetzt wird.
III. Phase – Wiederaufbau
Jeder Baustein der Behandlung ist wichtig und das Paschat Karma (Wiederaufbau) ist dabei genauso wichtig wie die Reinigungen (Panchakarma). Die intensiven Reinigungen sind sehr anstrengend und der Patient fühlt eine Erschöpfung. Um den Geist zu erfrischen, den Körper zu stärken und zu harmonisieren werden in der III. Phase ayurvedische Heilmittel (Rasayana) verordnet. Die Heilmittel unterstützen den Körper dabei sich zu regenerieren und ergänzen die positive Wirkung einer leichten Betätigung, die jetzt empfohlen wird, z.B. Yoga, Tanz oder erholsame Spaziergänge.
Bis jetzt wurde leichte Kost verabreicht. Die Ernährung wird nun ganz langsam umgestellt. Es dauert ungefähr sieben Tage, bis der Körper eine „normale“ Kost wieder verdauen kann.
Da bestimmte Teile der gesundheitlichen Probleme oft an ungesunden Ess- und Lebensgewohnheiten liegen, sollte in dieser Phase auch darüber nachgedacht werden. Die zurückgewonnene Lebensqualität kann helfen, eine bewusste Abkehr von alten, vielleicht schädlichen Gewohnheiten, zu vollziehen. Es wäre doch Schade, falls die Kurerfolge wieder nachlassen, weil die alten Gewohnheiten, die nicht den tatsächlichen Bedürfnissen des Körpers entsprechen, beibehalten werden.
Eine intensive, umfassende und nachhaltige Kur
Eine Panchakarmakur, die entsprechend der traditionellen Vorgaben durchgeführt wird, ist der Beste Garant, für eine Breite, lang anhaltende positive Veränderung.
Nach der Kur profitiert der Patient auf vielfältige Weise. Der Körper zeigt zum Beispiel eine verbesserte Abwehr auf Allergene, die vor der Kur noch zu Entzündungen, Atembeschwerden, Verdauungsstörungen, Hautausschlägen oder anderen Problemen geführt haben. Dies kommt durch die Stabilisierung des Immunsystems und die Anregung des Stoffwechsels. Ebenso ist ein verbessertes Herz-Kreislaufsystems, ein gesünderes Hautbild und eine Aufhellung des Gemüts und ganz allgemein eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit das Geschenk einer intensiven Panchakarmakur.